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Welche Faktoren beeinflussen psychische Stabilität?

12. Februar 2013

Pädagogen, Psychologen und Mediziner können sich heute auf eine reichhaltige empirische Forschung abstützen, um das derzeitige und auch möglicherweise zukünftige Ausmass der seelischen Beeinträchtigung eines Menschen zu orten.Ebenso stehen der Fachwelt heute gut abgestützte Wege zur Verfügung, die aus einer vorhandenen seelischen Enge (Neurose) herausführen.

 asc. Frau Neumann meldet ihren 6jährigen Sohn beim Kinderpsychologen an. Sie macht sich Sorgen um seine Stimmung, er weine oft ohne ersichtlichen Grund, ziehe sich zurück. Liegt hier eine depressive Verstimmung vor? In der Diagnostik malt der Junge ein Bild seiner Familie. Der Mutter fliessen dicke Tränen über das Gesicht. Im Gespräch äussert er: «Die Mama ist traurig.» Warum, das weiss er nicht. Die weitere diagnostische Abklärung (Anamnese, Leistungstest, projektiver Test) ergibt keine besondere Auffälligkeit. Die Psychologin fragt die Mutter im Elterngespräch, ob das Thema Trauer ein Thema in ihrem Leben sei. Die Mutter nickt. Ihr grosser Schmerz sei, berichtet sie unter Tränen, dass ihre Mutter verstarb, als sie gerade 4 Jahre alt war. Geschwister hatte sie keine. Sie sei in der Verwandtschaft herumgereicht worden, im Kindergarten sei man unachtsam mit ihrer Not umgegangen, die neue Frau des Vaters sei im wahren Sinn des Wortes eine böse Stiefmutter gewesen. Im weiteren Verlauf des Gespräches entschliesst die Mutter sich, ihre eigene Problematik aufzuarbeiten.

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